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Zum 80. Jahrestag der Chatyn-Tragödie

22.03.2023 г.

Am 22. März jährt sich zum 80. Mal die schreckliche Chatyn-Tragödie. Das ist ein schwarzes Datum in der belarusischen und europäischen Geschichte, dessen Erinnerung in den Köpfen und Herzen der Belarusen weiterlebt und das an die zahlreichen unmenschlichen Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert, die während des Zweiten Weltkriegs auch auf dem belarusischen Territorium begangen wurden.

Am 22. März 1943 vernichteten nationalsozialistische Henker aus Rache für die Taten von Partisanen der Widerstandsbewegung das belarusische Dorf Chatyn vollständig und ermordeten brutal fast die gesamte Zivilbevölkerung. An der Strafaktion nahmen die Einheiten des Bataillons 118 der Schutzmannschaft und des SS-Sonderbataillons „Dirlewanger“ teil.

Die Nazis umstellten das Dorf, jagten alle Bewohner in einer Scheune und zündeten daraufhin an. Die Geflüchteten wurden erschossen. In der Folge wurden 149 Menschen bei lebendigem Leib verbrannt, darunter 75 Kinder. Nur sechs Kinder und ein Erwachsener konnten gerettet werden. Nach dem Krieg wurde das Dorf Chatyn nie wiederaufgebaut.

Das tragische Schicksal von Chatyn wurde von Hunderten von belarusischen Dörfern geteilt. Die Chatyn-Tragödie ist eine der vielen Tatsachen, die den bewussten Völkermord von den Nazis an der belarusischen Bevölkerung während der gesamten Besatzungszeit von 1941 bis 1944 belegen.

Heute ist Chatyn eine authentische Gedenkstätte, die zu einem Symbol des nationalen Schmerzes der Belarusen und zu einem wichtigen Ort des historischen Gedenkens geworden ist, der an das von friedlichen Menschen erlittene Leid erinnert und den Wert der Erhaltung des Friedens betont. Menschen aus der ganzen Welt kommen hierher, um der Opfer dieses schrecklichen Krieges zu gedenken, der Opfer von Chatyn und Tausender anderer belarusischer Siedlungen, die von den Nazis zerstört wurden.

Die furchtbaren Verbrechen jener Kriegsjahre dürfen nie vergessen werden und dürfen sich nie wiederholen. In diesem Zusammenhang hat die Generalstaatsanwaltschaft der Republik Belarus im April 2021 ein Strafverfahren wegen des Genozids an der belarusischen Bevölkerung während des Großen Vaterländischen Krieges und in der Nachkriegszeit eingeleitet. Am 5. Januar 2022 hat der Präsident der Republik Belarus Alexander Lukaschenko das Gesetz „Über den Völkermord am belarusischen Volk“ unterzeichnet.

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